Kirchenzeitung Köln 7/06 vom 17. Februar 2006




Hände gegen Gewalt

Mahnung der Schüler am St-Ursula-Gymnasium gegen Kindersoldaten



BRÜHL. Mit roter Farbe bemalten die Schüler des Erzbischöflichen St. Ursula-Gymnasiums ihre Hände und pressten sie dann auf ein großes weißes Banner. In der großen Pause kamen so schnell einige hundert Handabdrücke zusammen, die die Forderung auf den Bändern „Kinder sind keine Soldaten" unterstrichen. Die Schülervertretung (SV) des Gymnasiums hatte den Protest als Teil des „Red hand day" organisiert. „Obwohl es das Zusatzabkommen der Vereinten Nationen gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten gibt, werden immer noch rund 300 000 Kinder als Soldaten eingesetzt", erklärte Johanna Klauke von der SV das Problem. Die Schüler sollten ihre linke Hand nutzen, weil sie „die friedlichere" sei, da die Waffen normalerweise in der anderen Hand gehalten werden. Auch Ursel Müller-Ansorge von der Brühler „terres des hommes"-Gruppe hinterließ auf dem Plakat ihren Handabdruck. „Terres des hommes" hatte bundesweit zum„red hand day" als Protest gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten aufgerufen. Müller-Ansorge lobte: „Ich finde es toll, dass sich die Schüler für eine solche Aktion einsetzen." Sie interessierte sich ebenso für den Besuch der 18-jährigen Johanna Klauke in Indien. Sechs Wochen lang hatte sich die Schülerin ein Projekt für Straßenkinder und Behinderte angeschaut. Vermittelt worden war der Aufenthalt von der Bonner Andheri-Hilfe.
KAS
aus: Kirchenzeitung Köln 7/06, 17.02.06, S. 38



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