Kölnische Rundschau vom 15.03.2007



In Düsseldorf Druck gemacht



Delegation von St. Ursula diskutierte mit Minister Breuer

BRÜHL. Eine Delegation des St.-Ursula-Gymnasiums war jetzt zu Gast bei Europaminister Michael Breuer in Düsseldorf. Thema war die von der Pflegschaft des Gymnasiums ins Leben gerufene Aktion in Zusammenhang mit den doppelten Abiturjahrgängen in NRW im Jahr 2013.

Schulpflegschaftsvorsitzender Herbert Heermann, Schulleiter Werner Otte und die beiden Klassenpflegschaftsvorsitzenden Petra Diemer und Martina Weesbach waren nach Düsseldorf gefahren, um ihre Sorgen und Nöte vorzutragen. Die Elternvertreter wollen erreichen, dass sich die Landesregierung frühzeitig auf die Situation im Jahr 2013 einstellt. Wegen der beschlossenen Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur auf zwölf Jahre werden 2013 zwei Schülerjahrgänge Ausbildungs- und Studienplätze suchen. Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass es bereits ab 2007 in anderen Bundesländern doppelte Abiturjahrgänge geben wird. Den Hochschulen steht also ein Ansturm der Studenten bevor, für den sie gerüstet sein müssen.

"Wir hatten ausreichend Zeit, um unser Anliegen vorzutragen", berichtet Heermann. Dabei erfuhren die Brühler auch, dass sich inzwischen schon drei Abteilungsleiter in verschiedenen Landesministerien mit ihrem Anliegen befassen. Rund 24 000 Unterschriften sind mittlerweile bei der Unterschriftenaktion an verschiedenen Schulen zusammengekommen. An vielen Gymnasien wird in den kommenden Wochen weiter gesammelt.

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Elternvertreter mit einer Resolution an Schulministerin Barbara Sommer gewandt und dabei gleich ein Bündel von Maßnahmen vorgeschlagen: die Einrichtung eines zentralen Referats im Kultusministerium, den Ausbau von Studienkapazitäten, eine bessere Auslastung der Hochschulen durch die Lenkung der Studentenströme mit Hilfe von Anreizsystemen, eine Umorganisation der Studiengänge in zwei bis drei Jahren in Trisemester und ein Kurzschuljahr für die Klassen 6. Die Antwort der Ministerin war seinerzeit nur ein allgemeiner Brief gewesen, der allen Pflegschaftsvorsitzenden zugeschickt worden war. (wki)


Kölnische Rundschau vom 15.3.2007



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