Delegation von St. Ursula diskutierte mit Minister Breuer
BRÜHL. Eine Delegation des St.-Ursula-Gymnasiums war jetzt zu Gast bei
Europaminister Michael Breuer in Düsseldorf. Thema war die von der Pflegschaft
des Gymnasiums ins Leben gerufene Aktion in Zusammenhang mit den doppelten
Abiturjahrgängen in NRW im Jahr 2013.
Schulpflegschaftsvorsitzender Herbert Heermann, Schulleiter Werner Otte und
die beiden Klassenpflegschaftsvorsitzenden Petra Diemer und Martina Weesbach
waren nach Düsseldorf gefahren, um ihre Sorgen und Nöte vorzutragen. Die
Elternvertreter wollen erreichen, dass sich die Landesregierung frühzeitig
auf die Situation im Jahr 2013 einstellt. Wegen der beschlossenen Verkürzung
der Schulzeit bis zum Abitur auf zwölf Jahre werden 2013 zwei Schülerjahrgänge
Ausbildungs- und Studienplätze suchen. Verschärft wird die Situation noch
dadurch, dass es bereits ab 2007 in anderen Bundesländern doppelte
Abiturjahrgänge geben wird. Den Hochschulen steht also ein Ansturm der
Studenten bevor, für den sie gerüstet sein müssen.
"Wir hatten ausreichend Zeit, um unser Anliegen vorzutragen", berichtet
Heermann. Dabei erfuhren die Brühler auch, dass sich inzwischen schon drei
Abteilungsleiter in verschiedenen Landesministerien mit ihrem Anliegen
befassen. Rund 24 000 Unterschriften sind mittlerweile bei der
Unterschriftenaktion an verschiedenen Schulen zusammengekommen. An vielen
Gymnasien wird in den kommenden Wochen weiter gesammelt.
Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Elternvertreter mit einer
Resolution an Schulministerin Barbara Sommer gewandt und dabei gleich ein
Bündel von Maßnahmen vorgeschlagen: die Einrichtung eines zentralen Referats
im Kultusministerium, den Ausbau von Studienkapazitäten, eine bessere
Auslastung der Hochschulen durch die Lenkung der Studentenströme mit
Hilfe von Anreizsystemen, eine Umorganisation der Studiengänge in zwei
bis drei Jahren in Trisemester und ein Kurzschuljahr für die Klassen 6.
Die Antwort der Ministerin war seinerzeit nur ein allgemeiner Brief
gewesen, der allen Pflegschaftsvorsitzenden zugeschickt worden war.
(wki)
Kölnische Rundschau vom 15.3.2007
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