Kölnische Rundschau vom 11.05.2007
Ressort: RKB



"Bewusstsein für Problem geweckt"



Elternvertreter von St. Ursula übergaben in Düsseldorf 35 000 Unterschriften



von WOLFGANG KIRFEL

BRÜHL/DÜSSELDORF. Rund 35 000 Unterschriften haben Vertreter des Brühler St.-Ursula-Gymnasiums am Mittwoch im Landesschulministerium in Düsseldorf abgegeben. Begleitet wurden sie von Elternvertretern und Schulleitern aus ganz Nordrhein-Westfalen. Mit der Aktion soll erreicht werden, dass sich die Landesregierung frühzeitig auf die Situation im Jahr 2013 einstellt, wenn zwei Abiturjahrgänge die Schulen verlassen werden.

Wegen der Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur auf zwölf Jahre werden 2013 zwei Schülerjahrgänge Ausbildungs- und Studienplätze suchen. Zudem wird es bereits ab 2007 in anderen Bundesländern doppelte Abiturjahrgänge geben. Für den daraus resultierenden Ansturm müssen die Hochschulen dann gerüstet sein. Der Schulpflegschaftsvorsitzende des St.-Ursula-Gymnasiums, Herbert Heermann, erinnerte in Düsseldorf daran, dass die Unterschriftenaktion in Brühl ins Leben gerufen wurde. Während das Erzbistum und Schulleiter Werner Otte sowie die Katholische Elternschaft Deutschland (KED) das Anliegen der Eltern stets unterstützt hätten, habe sich die Landeselternschaft lange Zeit abwartend verhalten, erklärte der Schulpflegschaftsvorsitzende. Erst vor gut zwei Wochen habe sich die Landeselternschaft der Aktion angeschlossen. "Mit der Unterschriftensammlung wurde ein Bewusstsein für die Problematik geweckt", betonte Heermann, der für sein Engagement von den anderen Schulvertretern gelobt wurde. Ministerin Sommer erklärte, es gebe ein gemeinsames Interesse der Politik und der Eltern, das Thema voranzutreiben. Von dem sich abzeichnenden Verdrängungswettbewerb seien auch die anderen Schulformen betroffen.

Erste Erfolge sind erkennbar

Das Engagement der Eltern zeigt auch schon erste Erfolge. So befasst sich mittlerweile eine interministerielle Arbeitsgruppe mit der Thematik, und für die Eltern gibt es einen direkten Ansprechpartner bei der KED. Am 21. Mai sollen zudem auf einer Tagung verlässliche Daten gesammelt werden.




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