Weltjugendtag in Sydney
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VON WOLFGANG KIRFEL
Geweckt wurde das Interesse beim WJT 2005 in Köln, den die Schüler hautnah miterlebten und bei dem Ilonka Cicilano Gäste aus aller Welt verpflegte. "Nach dem WJT in Köln kamen bereits die ersten Anfragen", erinnerte sich Schulseelsorger Wolff. Seit Ende 2005 gab und gibt es für die Schüler, die sich für den WJT in Sydney interessieren, regelmäßige Treffen ein- bis zweimal im Monat. Auf dem Programm standen eine Fahrt nach Altenberg und die Teilnahme an einem Gottesdienst im Dom sowie Pilgerreisen nach Maria Wald in der Eifel und zum Kölner Dom. "Außerdem haben wir Schulmessen gestaltet und uns mit Australien beschäftigt", fügte Wolff hinzu. Die Zusammensetzung der Gruppe änderte sich über die Jahre hinweg einige Male, bis schließlich ein "harter Kern" übrig blieb. "Die Flüge sind bereits gebucht. Nun suchen wir noch einige private Unterkünfte", erklärte Ilonka Cicilano. Die Reise vom 6. bis zum 30. Juli wird nämlich komplett in Eigenregie organisiert. "Die Schreiben, die wir aus Australien erhalten haben, sind sehr warmherzig. Wir fühlen uns herzlich eingeladen", sagte der 15 Jahre alte Marcello Cicilano. In den kommenden Wochen soll nun der E-Mail-Kontakt vertieft werden. Dreieinhalb Wochen wird die Reise dauern, denn die Gruppe aus dem Rheinland will ja auch Land und Leute kennenlernen. " Zunächst werden wir eine Woche auf Tasmanien, einer Insel, die südöstlich von Australien liegt, verbringen", erzählte Wolff. Dort ist dann Winterzeit, so dass sich die Gäste aus Europa auf Temperaturen von null bis fünf Grad einstellen müssen. "Wir werden von einem Pfarrer erwartet, der deutsch spricht und unbedingt seine Sprachfähigkeiten mit uns trainieren will", so der Schulseelsorger. Gottesdienst mit dem PapstIn der ersten Woche des Weltjugendtages wird es im ganzen Land verteilt Aktionen geben. Den Gästen aus aller Welt soll im Rahmen der "Tage der Begegnung" ein geistliches und kulturelles Programm geboten werden. "In der Kernwoche vom 15. bis 20. Juli finden dann die Katechesen und der Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. statt", berichtete Wolff. Danach wird dann das Herz des Kontinents und der Nordosten erkundet. Unter anderem werden der Ayers-Rock, das Heiligtum der Aborigines, und das Great Barrier Reef für unvergessliche Erinnerungen sorgen. Die Reisekosten von knapp 3000 Euro müssen die Teilnehmer selbst aufbringen. Zum Glück ist die Gruppe aber sehr kreativ, wenn es darum geht, das Geld zusammen zu bekommen. "Wir haben in der Schule Brötchen, Kuchen und Getränke verkauft", so der Schulseelsorger. Aber damit nicht genug: Gegen eine Spende von mindestens fünf Euro bieten die Schüler jedem Interessierten an, ihm eine Postkarte vom Weltjugendtag in Sydney zu schicken. Die 19-jährige Susanne Schweizer aus Brühl kann kaum erwarten, dass es los geht: "Ich habe die tolle Begeisterung beim Weltjugendtag in Köln miterlebt. Aber auch Australien reizt mich sehr. Es ist eine interessante Erfahrung, eine andere Kultur kennen zu lernen." Ähnlich geht es ihrer Schwester Merit (16): "Ich war mit einer Gruppe von Messdienern in Rom. Da habe ich erlebt, wie toll es ist, wenn man seinen Glauben mit anderen Jugendlichen teilen kann." Bei Florian Abt (17) aus Hürth kommt aus anderen Gründen Vorfreude auf: "In der elften Klasse war ich in Neuseeland. Es ist schön, dass ich nun nochmal in diese Region komme." |