Brühler Schloßbote vom 20. Februar 2008
"Geschichte hautnah"
10c des St. Ursula-Gymnasiums auf den Spuren jüdischen Lebens in Brühl
Brühl. „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Brühl" lautete das Thema
einer Stadtführung, an der die Klasse 10c des St. Ursula-Gymnasiums mit
ihrem Geschichtslehrer Martin Möllmann teilnahm.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten einen Einblick in die fast
700-jährige Geschichte jüdischer Mitbürger in Brühl, die mit dem
nationalsozialistischen Terror jäh abbrach.
Anlass der Veranstaltung war der nationale deutsche Gedenktag für die
Opfer des Nationalsozialismus, der auf Initiative des damaligen
Bundespräsidenten Herzog seit 1996 am 27. Januar, dem Tag der Befreiung
des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz im Jahre 1945,
begangen wird.
Eingeladen hatte die "Brühler Initiative für Völkerverständigung", die
auch die Finanzierung dieses sehr begrüßenswerten Projektes übernahm.
Anschaulich und informativ, interessant und oft beklemmend war der Bogen,
der vom Hochmittelalter über die frühe Neuzeit bis in die Zeit der
nationalsozialistischen Terrorherrschaft kenntnisreich von Brühls
Stadtführerin Anja Broich in fast zwei Stunden gespannt wurde.
An mehreren Stationen in der Brühler Innenstadt konnten die Schüler vor
Ort und hautnah wichtige Orte und Ereignisse jüdischen Lebens in Brühl
erfahren.
Neben vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen blieben auch manche Fragen.
Eine beschäftigte die Schüler besonders: Brühl war eine der ersten deutschen
Städte, die Adolf Hitler im Jahre 1933 die Ehrenbürgerschaft andienten.
Besteht diese etwa heute noch?
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