Fitnessstudio als Kraftwerk
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VON NABIL HANANO
Mit Möglichkeiten der Energiegewinnung beim Fitnesstraining haben sich Amelie Stuchtey und Annika Weber vom St.-Ursula-Gymnasium Brühl befasst und für ihre Arbeit den dritten Platz im Bereich Physik gewonnen. "Es ist doch blöd, wenn man sich abstrampelt und die ganze Energie einfach so verpufft", meint Annika. Die Schülerinnen koppelten einen Hometrainer mit einem Generator, der die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt. "Fitnessstudios könnten diese Energie verkaufen", so Amelie. Den ersten Platz in der Sparte "Arbeitswelt" belegten Marc Wilke, Andreas Hübner und Marcel Hahmann von der Leverkusener Werkberufs-und Fachschule für Technik. Sie entwickelten ein Druckentlastungswerkzeug für den Arbeitsroboter der Bayer Werkfeuerwehr. "Im Sommer können Chemiefässer durch zu hohe Hitze aufblähen und platzen. Die Feuerwehrleute mussten den Druck immer direkt am Fass ablassen und waren nur durch Spezialanzüge geschützt", berichtet Marc Wilke. "Jetzt lassen sich die Fässer risikolos aus der Entfernung entschärfen." Eine Risikominimierung für Herzinfarktpatienten hatten sich Dominik Kaven und Jan Panhuysen vom Kölner Herder-Gymnasium als Ziel gesetzt. Für ihre Ammonium-Nitrat-Kühlweste wurden sie Zweite in der Sparte Chemie und bekamen den Sonderpreis für eine "Alltagstaugliche Erfindung". Die Weste soll bei Herzversagen den Verfallsprozess des Herzmuskels aufhalten. "Die Weste ist mit Beuteln mit Ammoniumnitratkristallen gefüttert. Fügt man Wasser hinzu, sinkt die Temperatur der Kristalle um zehn Grad", erklärt Dominik. "Die effektive Wirkung hält 40 Minuten an. Genug Zeit, um einen Patienten ins Krankenhaus zu bringen", fügt Jan hinzu. Ein nicht ganz so dramatisches, aber nicht minder praktisches Einsatzfeld hat sich Constantin Maximilian Knoll von der "International School of Düsseldorf" gewählt. Er entwickelte eine Brille mit Beschlagschutz, was ihm den ersten Preis in der Sparte Technik einbrachte. Die Glasränder sind mit Silberleitlack präpariert, der mit einer Batterie erwärmt wird und die Wärme an die Gläser abgibt. "Wenn man nun aus der Kälte ins Warme kommt, kann die Brille nicht mehr beschlagen", so Constantin. Im Eisschrank hat sich die Brille bereits bewährt. Pfiffige Idee: Diese Brille entwickelte Constantin Maximilian Knoll als beheizbares Modell. |