Radwallfahrt


Brühl-Trier und zurück


Jedes Jahr, wenn die Großen Ferien nahen, machen sich vom St. Ursula Gymnasium an die 40 Schülerinnen und Schüler, Lehrer, ehemalige Schüler und auch Eltern auf den Weg nach Trier.

Vom Mittwoch bis Dienstag vor der Zeugnisausgabe wird die Strecke in drei Tagesetappen mit dem Fahrrad zurückgelegt und ebenso zurück gefahren. Es ist unsere traditionelle Pilgerfahrt nach Trier, die wir im Jahr 2009 schon zum 15. Mal durchführen und die sich einer wachsenden Beliebtheit und Begeisterung erfreut.
Mit einem Gebet in unserer Schulkapelle am St.-Ursula-Gymnasium in Brühl beginnt die Wallfahrt. Vom mitfahrenden Schulseelsorger, Herrn Pfarrer Berthold Wolff, gibt es den Reisesegen. Sportlehrer Tony Gützlaff gibt die letzten Anweisungen für ein sicheres Fahren und gegen 9.00 setzt sich die Gruppe in Bewegung. Da es heutzutage in der breiten Öffentlichkeit leider schwer fällt, sich eine Wallfahrt mit Jugendlichen vorzustellen, möchte man diesen Leuten klarmachen, dass eine aus verschiedenen Klassen und den Stufen 9 bis 13 zusammengewürfelte Gruppe auch eine über 460 km lange Strecke über Berg und Tal gemeinsam meistern kann. Es wird eine wunderbare und erlebnisreiche Mischung für Geist und Körper gewählt. So gibt es Pausen, in denen man den Körper stärkt und andere, in denen man durch Lieder und Gebete den Geist stärkt. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man die 86 km nach Jünkerath am ersten Tag, trotz so mancher äußerlichen Widrigkeiten und körperlichen Widerständen, hinter sich gebracht hat und dann nach dem Abendessen in einer Kapelle ruhig den Tag ausklingen lassen kann. Nachdem wir das gastfreundliche Haus der Salesianer Don Boscos am nächsten Morgen verlassen, führt uns unser Weg ins Kloster der Zisterzienser nach Himmerod. Nach dem Besuch der als Meditation gedachten Vesper der Mönche essen wir zu Abend und lassen nach einem Gebet den Abend ausklingen.
Eine Wallfahrt ist vor allem ein religiöses Ereignis. Und so gehören die täglichen Gebete selbstverständlich dazu. Es ist auch schön zu erleben, wie leicht man miteinander betet, wenn man sich vorher zusammen körperlich angestrengt hat.
Mit Glockengeläut erreichen wir Trier am dritten Tag und fahren gemeinsam auf den Platz von St. Matthias, um dort von einem Benediktiner empfangen zu werden.
In diesem Moment – am Ziel – wird einem klar, dass sich jede Strapaze gelohnt hat. Ein Sprung in den kalten Springbrunnen im Klostergarten kühlt ab und erfrischt ! Zwei Nächte bleiben wir im Selbstversorgerhaus auf dem Gartengelände des Klosters. In dieser Zeit versorgen wir uns selbst, die Fahrräder werden gepflegt, das Kloster besichtigt und der Körper relaxt.
Am Sonntagmorgen begeben wir uns auf die Rückfahrt an der Mosel entlang und nehmen einen anderen Weg zurück nach Brühl. Über Wittlich oder Springiersbach und Honerath erreichen wir - voll durchtrainiert und um ein religiöses Erlebnis besonderer Güte reicher - wieder die Heimat Brühl. Dort werden wir herzlich auf dem Schulgelände empfangen. Nach einem letzten Gruppenfoto, einem gemeinsamen Lied und dem festen Vorsatz auch im nächsten Jahr dabei sein zu wollen fahren alle glücklich nach Hause. Eine Radwallfahrt ist ein prägendes Erlebnis verbunden mit der Erkenntnis, dass auch ein Mittelgebirge, wie die Eifel, hohe Berge hat und dass man ein Dorf mit Namen „Berg“ besser umfahren sollte.
Diese Radwallfahrt funktioniert nicht ohne Hilfe auf vier Rädern. Auf diesem Wege gilt ein großes Dankeschön an diejenigen, die in den vergangenen Jahren als Begleiter und All-round-Team die Wallfahrt begleitet haben.
Der Hl. Matthias helfe uns auch in den nächsten Jahren, dass wir ohne Unfälle und mit viel Freude und Gemeinschaft zu ihm wallfahren können!!



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