Das Dugonics András Piarista Gimnázium in Szeged/Ungarn
Seit drei Jahren verbindet das St. Ursula Gymnasium eine
Schulfreundschaft mit dem Dugonics András Piarista Gimnázium in
Szeged/Ungarn. Dieses Austauschprogramm ist das erste an unserer Schule,
welches bewusst den Blick nach Osteuropa richtet. Besonders die
historischen Anknüpfungspunkte zwischen Ungarn und Deutschland eröffnen
dieser Schulpartnerschaft besondere Möglichkeiten. Von ungarischer Seite
ist es eine Herausforderung für die Schüler, die Deutsch im Unterricht
lernen, nun die Fremdsprache konkret im Mutterland anzuwenden und die
landeskundlichen Kenntnisse mit Leben zu füllen. Für unsere Schüler
eröffnet sicht durch den Besuch in Ungarn die sonst seltene Möglichkeit
ein osteuropäisches Land, seine Kultur und die Mentalität seiner Bewohner
kennen zu lernen.
Das Dugonics András Piarista Gimnázium in Szeged/Ungarn
Unsere Partnerschule, das Dugonics András Piarista Gimnázium in
Szeged, ist eine Ordensschule, welche von den Piaristen geleitet wird.
Einige Piaristenpatres sind dort auch als Lehrer tätig. Folgende Aspekte
des Schulprofils seien an dieser Stelle zur Vorstellung unserer
Partnerschule genannt:
Das Gymnasium wird von 300 Schülern, von ihnen sind 85 Internatschüler,
besucht.
Die Schüler lernen drei Jahre obligatorisch Latein (8-10). Dann behalten
sie entweder diese Sprache oder sie wählen als zweite Fremdsprache
Englisch, Deutsch oder Italienisch. (Die erste Fremdsprache kann nur
Englisch oder Deutsch sein.) Immer mehr Schüler kommen mit
Englischkenntnissen in das Gymnasium, so dass sie erst nach drei Jahren
Deutsch als Fremdsprache belegen. (Von 70-80 Siebtklässlern lernen nur
ca. 10-12 Deutsch.)
Die Zehntklässler leisten neben dem Unterricht das ganze Jahr über
Sozialarbeit (das Programm heißt ins Deutsche übersetzt in etwa: Die
Schule der aktiven Liebe.)
Am Nachmittag bietet die Schule künstlerische Fächer an: das Erlernen
verschiedener Instrumente (die Volksmusik spielt eine wichtige Rolle),
Volksgesang, Grafik und Malerei, Bildhauerei, Foto- und Videokunst.
Sehr wichtig sind die Sommertouren. Die Klassenlehrer gehen mit ihren
Schülern auf verschiedene Fahrten, z.B. auf Kanu-, Rad- oder Wandertouren.
Unsere bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass auf beiden Seiten die
Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrer, die an diesem
Austauschprogrammen teilgenommen haben, begeistert waren, die doch zumeist
„fremde Kultur“ erleben zu dürfen.
Zur genaueren Illustration des Ablaufes einer Besuchswoche der St.
Ursula Schülerinnen und Schüler in Ungarn sei auf den folgenden Bericht
eines ehemaligen Telnehmers verwiesen:
Vor knapp 3 Monaten wurde es wieder einmal Zeit für einen Besuch beim
Dugonics András – Piaristengymnasium, unserer ungarischen Partnerschule
aus Szeged. Nachdem die ungarischen Schüler im Oktober 2008 zu uns nach
Deutschland gekommen waren, durften jetzt wir im Rahmen des Ungarnaustauschs
Gäste bei unseren Austauschschülern sein.
Also flogen 11 SchülerInnen aus der Stufe 10 bzw. 11 vom 26.03. – 01.04.2009
nach Ungarn. Für fast alle war dies die erste Reise in das osteuropäische
Land und niemand hatte eine richtige Vorstellung von Ungarn und den
Menschen dort.
Nach einer herzlichen Begrüßung am späten Abend standen in den nächsten
Tagen viele Aktivitäten auf dem Programm. Während uns in Szeged eine
Stadtführung mit anschließender Schnitzeljagd, der Besuch eines typisch
ungarischen Thermalbads und die Teilnahme am Unterricht geboten wurden,
fanden am Wochenende Ausflüge mit den Gastfamilien rund um Szeged statt.
Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung Budapests in den letzten
anderthalb Tagen des Aufenthalts in Ungarn. Hier stand natürlich das
Sightseeing unter Führung von Pater Attila, einem Deutschlehrer unserer
Austauschschüler, im Vordergrund. Von einem kleinen Berg in Budapest aus
hatten wir dabei spät abends eine wunderbare Aussicht auf die beleuchtete
Stadt und die Donau.
An unserem letzten Tag hatten wir zudem die einmalige Möglichkeit uns nach
einer Führung durch das ungarische Parlament mit dem ungarischen Abgeordneten
Zoltan Balog, der fließend deutsch spricht, über die politisch schwierige
Lage Ungarns zu unterhalten.
Insgesamt war der Ungarnaustausch für alle eine ganz neue, aber wirklich
tolle Erfahrung und ich kann den baldigen 10ern nur raten: Auf jeden Fall
mitmachen!
von Christian Stranz
Unter dem Menüpunkt Aktuelles auf unserer Homepage finden sich immer wieder
Berichte über den aktuellen Verlauf des Austauschprogramms.
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